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Mobilitätswende auf dem Land: Einsteigen bitte!

Wie kann nachhaltige Mobilität auf dem Land funktionieren? Das wollten auch die rund dreißig Teilnehmenden der ersten On-Demand-Exkursion des mobiliteams by NAH.SH wissen. Sie haben die Chance genutzt, sich nicht nur theoretisch über das Thema zu informieren, sondern auch ganz praktisch einzusteigen – in das Smarte DorfSHUTTLE im Amt Süderbrarup.

 

Nix los auf dem Land? Von wegen! In zahlreichen ländlich geprägten Gemeinden in Schleswig-Holstein wachsen nicht nur Pflanzen auf dem Acker. Hier gibt es auch gute Wachstumsbedingungen für kreative Ideen. Zum Beispiel in Rendsburg und Umgebung und im Amt Süderbrarup. Mit remo und dem Smarten DorfSHUTTLE wurden hier vor rund einem Jahr zwei landesweit wegweisende On-Demand-Projekte ins Rollen gebracht.

Alle 300 Meter eine Haltestelle

On-Demand-Verkehre sind Bedarfsverkehre, die von den Nutzer*innen per App angefragt und gebucht werden. Im Hintergrund bündelt ein System die Anfragen, und ein Algorithmus berechnet die optimale Fahrtroute, die dann dem Fahrer im Kleinbus angezeigt wird. Außerdem ergänzen intelligent platzierte virtuelle Haltestellen die physischen Haltestellen. „So ist niemand weiter als rund 300 Meter bis zum nächsten Haltepunkt unterwegs“, erklärt Anthony Armiger II, Projektleiter bei der NAH.SH im Bereich On-Demand-Mobilität.

Thomas Detlefsen, Amtsvorsteher von Süderbrarup, ist überzeugt: „Die On-Demand-Mobilität ist ein voller Erfolg! Unser Smartes DorfSHUTTLE bringt Menschen unkompliziert, zeitnah und zu nachvollziehbaren Rahmenbedingungen von A nach B.“

 

Der Selbsttest: „Ausgesetzt“ im Amtsgebiet

Diese Erfolgsgeschichte durften die Exkursions-Teilnehmenden auch gleich selbst testen. In kleinen Gruppen an unterschiedlichen Orten des Kreises „ausgesetzt“, waren sie auf sich und die NAH.SHUTTLE-App angewiesen. Sie starteten eine Fahrtanfrage und bekamen die Bestätigung. Wenig später saßen auch schon alle im Bus. Im gleichen Zeitraum verfolgte eine zweite Gruppe die Fahrt mit Blick auf das Software-Programm, das im Hintergrund läuft.

Neben Vertreter*innen aus schleswig-holsteinischen Gemeinden, Kreisen und kreisfreien Städten waren auch Vertreter*innen der projektbeteiligten Verkehrsbetriebe und des Tourismusverbands Schleswig-Holstein neugierig darauf, wie ein solches Projekt gelingen kann. Wie sieht es aus mit den Vergabeverfahren, mit Fördermöglichkeiten und individuellen Programmanpassungen? Schnell zeigte sich: Haltung zu zeigen, das geht auch an dieser Stelle gemeinsam besser. Lokale Politik, Verwaltung und Bürger*innen, Kreis, Verkehrsbetriebe, Softwareanbieter, NAH.SH, weitere Projektpartner*innen und nicht zuletzt das Land als finanzieller Förderer sind bei den vorgestellten Projekten mit an Bord.

Die Vernetzung geht weiter …

Und diese Projekte sind nur ein Anfang. Perspektivisch soll es einmal möglich sein, dank der Vernetzung der unterschiedlichen Angebote aus einer Ecke des Landes in die andere zu kommen. Koordiniert über eine App. Einfach, bequem und ohne eigenes Auto. „Die nächste Haltestelle? Landesweit!“, so die Vision von Anthony Armiger II. Die Fahrt zu diesem Ziel hat längst begonnen. Der Austausch unter den Mitfahrenden ist ausdrücklich erwünscht. Einsteigen bitte!

 

Das mobiliteam by NAH.SH ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Mobilitätswende in Schleswig-Holstein. Im Auftrag des Landes unterstützt das Team Kommunen dabei, selbst nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln und umzusetzen – und so die Mobilitätsbedürfnisse ihrer Bürger*innen und den Nachhaltigkeitsanspruch bei sich vor Ort in Einklang bringen zu können. Außerdem bietet das mobiliteam by NAH.SH Vernetzungs- und Qualifizierungsangebote für alle Akteur*innen in diesem Bereich.