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Der ÖPNV ist Klimaretter

Ein Blick in Nachrichten und Timelines zeigt Tausende Artikel zum Klimakollaps und noch mehr Likes für Eisbären. Ein Blick nach draußen zeigt Autoschlangen, die sich über verstopfte Straßen quälen. Eineinhalb Tonnen Gewicht für meist nur einen Fahrer. 

Die 48 Millionen Autos verursachen laut Umweltbundesamt drei Viertel der klimaschädlichen Emissionen im Verkehr. Auf den öffentlichen Nahverkehr entfallen ganze 3,6 Prozent. Die Fakten sind also klar. Jetzt fehlt es nur noch an Haltung und einer entsprechenden Handlung.

Das Umsteigen auf den Nahverkehr kann eigentlich nicht so schwer sein. Denn Autos werden meist für recht kurze Wege genutzt, im Schnitt sind es 16,3 Kilometer. Viele Strecken sind sogar noch kürzer und lassen sich prima klimafreundlich zurücklegen: Mit den Öffentlichen, zu Fuß oder per Pedal. Wer meint, dass das nicht geht, ist aus Eisbärensicht entweder ein Weichei, Warmduscher oder Jammerlappen.

Klimawirkung des Personennahverkehrs

Autos sind Klimakiller. Nicht nur wegen des CO2 aus dem Auspuff. Auch die Pkw-Produktion befeuert den Treibhauseffekt – bei E-Autos sogar noch stärker als bei Verbrennern. Klimaschädlich ist das Auto vor allem durch den Verbrauch von Treibstoff (Nutzung). Aber auch die Ölförderung und Raffinerien verursachen große Mengen an Treibhausgasen (Energiebereitstellung). Auf der Schiene ist dagegen der Stromverbrauch entscheidend – wenn künftig mehr Strom mit Sonne und Wind erzeugt wird, wird die Klimabilanz von Zug und Bahn noch besser. 

Quelle: Umweltbundesamt

 

 Schluss mit Pkw-Privilegien!

Für wen es nicht zählt, Charakter zu zeigen, schaut vielleicht aufs Geld. Die Umweltkosten durch Lärm, Schadstoffe und Flächenfraß sind bei Autos mit knapp sechs Cent pro Personenkilometer doppelt so hoch wie bei Bus und Bahn. Diese Kosten müssten von den Autofahrenden statt wie bisher von der Allgemeinheit getragen werden. Erste Schritte wären: Keine Pendlerpauschale mehr für Autos und keine Steuervorteile für Dienstwagen.

Wer hinterm Steuer sitzen bleibt, verursacht zwei- bis dreimal mehr Treibhausgase als die Nutzer*innen von Bus und Bahn – ganz mies fürs persönliche Klimakarma. Wer dagegen den Umstieg wagt, senkt die eigenen Emissionen und steigert die Auslastung der Öffentlichen. Weil Bus und Bahn ohnehin fahren, verbessert jeder zusätzliche Fahrgast die Klimabilanz. Also: Zum Weltretten einfach einsteigen.

 

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